Risikobereite Anleger, welche überproportional an der Entwicklung bestimmter Basiswerte wie zum Beispiel Aktien, Indizes oder Rohstoffe beteiligt werden möchten, könnten
in einen CFD (Contract for Difference) investieren, ohne den Basiswert selbst kaufen zu müssen.
Was ist ein Contract for Difference?
Der Begriff Contract for Difference kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Differenz-Geschäft oder Differenz-Kontrakt. Die Differenz bezieht sich auf den Unterschied zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs des Basiswertes. Ein CFD wird nicht an der Börse gehandelt. Trotzdem findet täglich eine neue Bewertung statt.
Obwohl es durchaus einige Gemeinsamkeiten zwischen einem CFD und einem Optionsschein gibt, unterscheiden sich diese beiden Finanzinstrumente in einigen wesentlichen Punkten. Ähnlich wie bei einem Optionsschein schließt der Anleger mit einem CFD eine Wette auf den zukünftigen Kurs des Basiswertes ab.
Ein CFD, welcher eine Long-Position besitzt, setzt auf künftig steigende Kurse, während ein CFD mit einer Short-Position auf fallende Kurse setzt. Auf diese Weise könnte auch in Zeiten fallender Kurse ein beträchtlicher Gewinn realisiert werden. Dies ist bei einem Direktinvestment in einzelne Aktien oder andere Basiswerte nicht möglich.
Im Gegensatz zu einem Optionsschein ist ein CFD kein Termingeschäft. Dies heißt dann ganz konkret, dass seine Laufzeit unbegrenzt ist und dass es deshalb auch keinen Fälligkeitstermin gibt.
Was ist beim CFD Handel zu beachten?
Wer sich für den CFD Handel interessiert, sollte sich erst einmal das theoretische Hintergrundwissen aneignen. Ansonsten könnte es sehr schnell passierend, dass der Anleger allein aus Unkenntnis auf falsche Anlagestrategien setzt und dadurch sehr viel Geld verliert.
Bei der Auswahl einer geeigneten Bank oder eines geeigneten Broker sollte sich der künftige Anleger genügend Zeit lassen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Broker genau miteinander abwägen. Ist der passende Anbieter gefunden und das Konto eingerichtet, kann sofort mit dem Handel begonnen werden. Nähere Einzelheiten dazu regeln die Vertragsbedingungen der Broker.
CFD Kauf, Gewinnbeteilung und Verlustrisiko
Der Kauf eines CFD ist wesentlich günstiger als der Kauf eines entsprechenden Basiswertes. In der Regel ist dabei nur ein Betrag von 1 bis 10% der Gesamtkosten für den Basiswert erforderlich. Dieser Geldbetrag ist als Sicherheitsleistung, welche auch Margin genannt wird, bei dem Broker zu hinterlegen.
Hat der Anleger die Kursentwicklung des Basiswertes richtig eingeschätzt, erhält er nicht nur die Sicherheitsleistung, sondern auch eine zusätzliche Gewinnbeteiligung ausgezahlt. Wie hoch diese im konkreten Einzelfall ist, legt der Broker fest.
Lag der Anleger hingegen falsch, muss der Broker zunächst die Sicherheitsleistung verrechnen, um den Verlust auszugleichen. Reicht dieser Betrag nicht aus, ist der Anleger verpflichtet, den Restbetrag nachzuzahlen.
Aus diesem Grunde wäre es sehr wichtig, nur das Geld in einen CFD zu investieren, welches wirklich zur freien Verfügung steht und bei dem ein Verlust verschmerzt werden kann. Keinesfalls sollte der Anleger so knapp kalkulieren, dass er bei einem Verlust den Restbetrag nur ausgleichen kann, wenn er einen Kredit aufnimmt.