Effektiver Jahreszins und Immobiliendarlehen

Effektiver Jahreszins beim Hauskauf oder Hausbau

effektiver Jahrezins

Die eigenen 4 Wände gelten aktuell als interessante und sinnvolle Altersvorsorge.

Auch beim Überschlagen der monatlich zu zahlenden Miete, rückt der Wunsch näher sich vom Vermieter zu verabschieden.

Um den Traum vom Eigenheim Realität werden zu lassen, ist eine optimale Finanzierung erforderlich.

Gerade wenn das Startkapital knapp bemessen ist, muss ein Darlehen in entsprechender Höhe genutzt werden. Angebote gibt es reichlich.

Viele Banken versprechen den günstigsten Kredit und eine faire, sowie gewinnbringende Baufinanzierung.

Ein Ratenkredit muss jedoch häufig über einen langen Zeitraum zurückgezahlt werden, weshalb ein intensiver Ratenkreditvergleich wichtig ist.

Die Angabe der Zinsen ist ausschlaggebend für einen wirklich günstigen Kredit

Ein effektiver Jahreszins stellt die entgegengesetzte Angabe zum nominalen Zins dar und sollte als relevante Information für die Wahl des Kreditangebots zur Kenntnis genommen werden.

Als effektiver Jahreszins wird die Verzinsung einschließlich sämtlicher anfallenden Gebühren bezeichnet.

Im Gegensatz zum nominalen Zinssatz beinhaltet ein effektiver Jahreszins zum Beispiel Kontoführungsgebühren, Bearbeitungsgebühren oder Zahlungsmodalitäten.

Auch die Abschlussgebühr des Kreditvertrags ist als wesentlicher Bestandteil nicht zu vernachlässigen.

Ein niedriger effektiver Jahreszins bedeutet nicht unbedingt einen günstigen Kredit


Um das Eigenheim zu finanzieren, ist es notwendig einen günstigen Kredit zu optimalen Konditionen zu finden.
Dabei ist es wichtig, die unterschiedlichen Angebote der einzelnen Banken miteinander zu vergleichen.

Ein niedriger effektiver Jahreszins bedeutet jedoch nicht unbedingt, einen Kreditvertrag zu den besten Konditionen zu unterschreiben.

So gilt es darauf zu achten, anfallende Gebühren mit einzubeziehen. Da diese Gebühren nicht in einer Summe zu zahlen sind und auf die monatliche Rate zur Tilgung des Kredits verteilt werden, beinhaltet der günstigste Zinssatz nicht immer das günstigste Angebot.

Nachfolgend ein Rechenbeispiel

Ein effektiver Jahreszins bestimmt, wie günstig oder teuer ein Kredit ist. Auch wenn das Angebot auf den ersten Blick täuscht und die Angabe der Zahlen einen günstigen Kredit vermuten lässt.

Ein angebotener effektiver Jahreszins informiert über die tatsächlich zu zahlenden Raten, welche monatlich fällig werden.
Beim Vergleichen des Kreditangebots mehrerer Banken kann es beispielsweise folgende Kreditoptionen geben:

Angebot Bank A

Bank A bietet für den Hausbau zur Finanzierung einen Kredit über 50.000 EUR an.

Effektiver Jahreszins: 4,5 Prozent.

Hier kommt eine Gebühr in Höhe von 3000 EUR für die Wertermittlung dazu.

Die Laufzeit erstreckt sich über 10 Jahre und die monatliche Rate beträgt somit: 549,28 EUR.

Es fallen Zinsen in einer Gesamthöhe von 12914,03 EUR an, weshalb der zu zahlende Gesamtbetrag eine Summe über 65.913,6 EUR aufweist.

Bank B bietet ebenfalls einen Ratenkredit über 50.000 EUR für die Finanzierung der eigenen 4 Wände an.

Bei diesem Angebot ist jedoch ein höherer effektiver Jahreszins Teil des Ratenkredits.

Angebot Bank B

Als effektiver Jahreszins berechnet Bank B 5,0 Prozent, erlangt jedoch lediglich eine Gebühr über 500 EUR für die Wertermittlung.

Die Laufzeit erstreckt sich ebenfalls über 120 Monate, weshalb eine monatliche Rate über 549,28 EUR zu zahlen ist.

Die Gesamtzinsen belaufen sich auf 13775,7 EUR, weshalb eine Gesamtsumme über 64.275,6 EUR zu zahlen ist.

Fazit

Auch wenn bei Bank A ein günstigerer effektiver Jahreszins angeboten wird, so ist der Kredit jedoch der teurere, da die Gebühr für die Wertermittlung dazu kommt, welche bei Bank B geringer ausfällt.

Ein Vergleich der Angebote ist daher unumgänglich, denn nicht immer bedeutet ein günstiger Zinssatz auch den günstigsten Kredit.