Wenn man Geld anlegen möchte, stellt sich immer auch die Frage, ob ein bestimmter Betrag in Aktien angelegt werden soll.
Sollte man mit diesen Gedanken spielt, sollte man ein gewisses Grundwissen über Aktien haben.
Was ist eine Aktie?
Eine Aktie ist ein Teil des Grundkapitals eines Unternehmens. Um wie viele Aktien es sich dabei handelt, wird bei der Gründung der Aktiengesellschaft festgelegt. Mit der Aktie wird ein bestimmter Anteil an der Aktiengesellschaft verbrieft. Es kann sich dabei um Nennwertaktien oder Stückaktien handeln. Aktien werden an der Wertpapierbörse gehandelt. In der Regel werden Aktionäre am Gewinn eines Unternehmens durch Ausschüttung von Dividenden beteiligt. Für jede Aktie wird ein bestimmter Betrag gezahlt.
Geschichte der Aktie
Die älteste Aktiengesellschaft der Welt ist die Stora Kopparbergs Bergslags Aktiebolag, die bereits durch eine Urkunde aus dem Jahr 1288 bekannt ist und die es heute immer noch gibt. Im europäischen Wirtschaftsraum war die Vereinigte Ostindische Kompanie 1622 die erste börsennotierte Firma.
Als erste deutsche Aktie ist die Aktie der Dillinger Hütte aus dem Jahr 1809 bekannt. Inzwischen werden Aktien nicht mehr als Urkunden geführt, sondern in Depots verwaltet. Die depotführenden Banken übernehmen in der Regel auch das Stimmrecht der Aktienbesitzer. Dennoch gibt es auch heute immer noch Aktien, die als Wertpapiere auf den Markt kommen. Dies ist normalerweise bei Unternehmen, die nicht an der Börse aktiv sind, der Fall.
Was ist eine Aktienemission?
Unter einer Aktienemission versteht man die Ausgabe von neuen Aktien. Neue Aktien kommen auf den Markt, wenn eine Aktiengesellschaft gegründet wird, ein Unternehmen die Rechtsform in eine Aktiengesellschaft wechselt, bei einer Kapitalerhöhung im Unternehmen oder auch beim Aktien-Split. Wenn neue Aktien auf den Markt kommen, können diese praktisch von jedem gekauft werden. Das übernimmt in Vertretung dann eine beauftragte Investmentbank, bei der der Anleger vorab ein Depot eröffnet hat.
Festlegung des Aktienpreises
Der Preis für die Aktie wird im Vorfeld festgelegt. Dabei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, wie Festpreisverfahren, Auktionsverfahren oder das Bookbuilding-Verfahren. Es ist nicht erlaubt, die Aktien unter dem Nennwert der Aktie zu veräußern. Üblicherweise liegt der Preis über dem Nennwert.
Rechte als Aktionär
Aktionäre haben natürlich auch Rechte. Diese Rechte beziehen sich auf einen Anteil am Bilanzgewinn, der Teilnahme an den Hauptversammlungen mit Stimm- und Rederecht, Auskunftsrecht, Antragsrecht und Bezugsrecht. Die Bilanzen werden durch die Bundesbank veröffentlicht.
Aktien heute
Anfang der 90er Jahre war in Deutschland ein Boom an Aktienkäufen zu verzeichnen. Dies hat sich zwischenzeitlich wieder relativiert. Dennoch ist es nicht nur so, dass nur einige in Aktien investieren, sondern es sich dabei um eine Geldanlage für die breite Masse handelt. Wenn man in Aktien investieren möchte, sollte man sich jedoch sehr gut auskennen oder einen Berater haben, der dies übernimmt. Zudem sollte bedacht werden, dass es sich beim Aktienhandel um eine eher riskante Anlage handelt.
Deshalb sollte nur Geld angelegt werden, auf das im Notfall verzichtet werden kann oder mittel- bzw. langfristig nicht benötigt wird. Wenn man in Aktien anlegen möchte, bieten sich auch Aktienfonds an. Hier besteht ein eher geringes Risiko, da in diesen Fonds mehrere Aktien vorhanden sind. Sollte eine Aktie hohe Verluste einfahren, können diese durch Gewinne einer anderen Aktie abgefangen werden.