Wertpapier Arten und Definition

WertpapierDas Wertpapier ist für den Besitzer in der Tat ein „wertvolles Papier“.  Es stellt eine Urkunde dar, auf der ganz bestimmte Rechte verbrieft sind.

Im Allgemeinen bringt man den Begriff Wertpapier sofort mit Aktien in Verbindung.

Das ist auch vollkommen richtig, doch es gibt noch wesentlich mehr Varianten von Wertpapieren.

Nostalgische Wertpapiere

Früher handelte es sich bei einem Aktie tatsächlich um ein Stück hochwertiges Papier, das sich aus der eigentlichen Urkunde, sogenannten Kupons und einem Erneuerungsschein zusammensetzte.

Wer ein Wertpapier, bekam es tatsächlich ausgehändigt und verwahrte es bei sich zu Hause oder in einem Bankschließfach.

Sinn und Zweck von Wertpapieren

Das Wertpapier gilt als eine Form des Vermögensaufbaus. Durch den Erwerb einer solchen Urkunde erhält man zugleich Rechte an dem Unternehmen, das die Wertpapiere ausgibt.

Man erwirtschaftet durch den Besitz entweder Zinsen oder Renditen, die das eigene Vermögen bestmöglich erhöhen sollen. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Wertpapieren.

Arten von Wertpapieren

Ein Wertpapier, das als sichere, bodenständige Anlageform dient, verfügt über eine feste Verzinsung. Für die Dauer der Laufzeit erhält der Besitzer einen bestimmten, festgeschriebenen Zinssatz.

Zu dieser Kategorie von Papieren gehören zum Beispiel Anleihen, Genussscheine, Pfandbriefe und bestimmte Renten. Andere Papiere, wie Aktien und Fonds, erwirtschaften unterschiedliche, vom Erfolg des jeweiligen ausstellenden Unternehmens abhängige, Renditen.

Rechenbeispiele

Festverzinsliche Anleihen, die zu einem Ausgabepreis von 5.000,00 Euro und einer jährlichen Verzinsung von vier Prozent angekauft wurden, erwirtschaften per anno 200,00 Euro.

Dieser Betrag steht bereits im Voraus fest und kann exakt errechnet werden. Bei einem variabel verzinslichen Wertpapier, wie etwa einer Aktie, sieht die Rechnung vollkommen anders aus.

So können günstig erworbene Aktien in ihrem Kurswert entweder sprunghaft ansteigen und bei einem Verkauf hohe Renditen bringen.

Andererseits muss man sich aber auch auf Wertverluste einstellen.

Aktienhandel

Während man ein festverzinsliches Wertpapier einkauft und ruhig für sich arbeiten lässt, kann der Aktienhandel ganz schnell zu einer zeitaufwendigen Unternehmung werden.

Bestmöglich sollte man die Kurse seiner angekauften Aktien immer im Blickfeld haben, um bei Preisschwankungen entsprechend reagieren zu können.

Onlinehandel und Aktiendepots vereinfachen das Wertpapiergeschäft jedoch zunehmend.

Wertpapierdepots

Um aktiv am Wertpapierhandel teilnehmen zu können, muss zunächst ein Wertpapierdepot eröffnet werden.

Nur wer über ein solches Depot verfügt, kann selbständig am Wertpapierhandel teilnehmen und zum Beispiel Aktien an- und verkaufen oder ein anderes Wertpapier zur Gewinnerzielung erwerben.

Ein Wertpapierdepot kann bei der Hausbank oder auch online eröffnet werden. Anschließend können Wertpapiergeschäfte telefonisch oder – noch einfacher – online getätigt werden.

Welche Anlageformen man bevorzugt, bleibt der eigenen Entscheidung überlassen.

Vor- und Nachteile

Vorteile von festverzinslichen Papieren:

  • sichere, langfristige Kapitalanlage
  •  geringer zeitlicher Aufwand

Nachteile von festverzinslichen Papieren:

  • meist nur geringe Renditen

Vorteile von variabel verzinslichen Papieren:

  • Möglichkeit von hohen Gewinnen
  • auch kurzfristige Gewinnerzielung möglich

Nachteile von variabel verzinslichen Papieren:

  • Verlustrisiko bei börsennotierten Aktien
  • höherer zeitlicher Aufwand