Allgemeines über die Zinszahlen
Zinszahlen spielen sowohl bei der Berechnung von Zinsgutschriften als auch von Zinsbelastungen eine entscheidende Rolle.
Aus diesem Grunde werden sie nicht nur von Banken und Sparkassen, sondern überall dort angewendet, wo die Höhe der Soll- oder Habenzinsen konkret ermittelt und für jeden Sparer und Kreditnehmer individuell festgelegt werden muss.
Zinszahlen werden auch als Zinsnummern oder Diskontzahlen bezeichnet.
Voraussetzungen für die Berechnung
Um die Zinszahlen verschiedener Posten nach Tagen berechnen zu können, müssen alle Posten den gleichen Zinssatz aufweisen. Handelt es sich dabei um Kredite mit dem selben Jahreszinssatz und verschiedenen Laufzeiten, können die Tageszinsen mit den Zinszahlen berechnet werden.
Die Zinszahlen für Wertpapiere, Tagesgeldkonten oder andere Spareinlagen werden in ähnlicher Form berechnet, wie dies bei den Krediten der Fall ist.
Berechnung der Zinszahlen
Um die Sollzinsen eines Kredites oder die Habenzinsen einer Spareinlage ermitteln zu können, kommen
verschiedene Formeln zur Anwendung.
Die Zinszahlen ergeben sich aus der Höhe des Kapitals, multipliziert mit den Tagen der Geldanlage oder der Kreditaufnahme. Diese Summe müsste anschließend durch 100 geteilt werden.
Berechnung der Zinsen
Die Ermittlung der Zinszahl ist kann jedoch nur ein erster Schritt bei der Ermittlung der Zinshöhe sein.
Zusätzlich dazu müsste noch der Zinsteiler bekannt sein.
Er kann ganz leicht berechnet werden, indem die Zahl 360 durch die Höhe des festen Zinssatzes geteilt wird. Beträgt der Sollzinssatz eines Kredites zum Beispiel 4,9% p.a., müsste die Zahl 360 durch 4,9 geteilt werden.
Das Ergebnis dieser Rechnung ist der Zinsteiler. Sind Zinsteiler und Zinszahl bekannt, steht der Berechnung der Soll- oder Habenzinsen nichts mehr im Wege.
Sie ergeben sich aus der Zinszahl, dividiert durch den Zinsteiler.
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Mehrere Kapitalien
Sollen die Zinsen mehrerer Kapitalien ermittelt und entsprechend zusammengefasst werden, müssen die Zinszahlen der einzelnen Kapitalien miteinander addiert und anschließend durch den gemeinsamen Zinsteiler dividiert werden.
Computerprogramme zur Berechnung der Zinszahlen
Insbesondere bei einfachen Rechnungen dürfte es problemlos möglich sein, die Zinszahlen eines Kredites oder einer Geldanlage zu ermitteln.
Etwas schwieriger wird es jedoch, wenn die Zinszahlen über einen längeren Zeitraum berechnet und dabei auch verschiedene Kapitalien zusammengefasst werden müssen.
Hierfür stehen spezielle Computerprogramme und Excel-Tabellen zur Verfügung, mit denen es innerhalb kürzester Zeit möglich ist, die Zinszahl, die Zinsteiler und die Zinsen zu ermitteln.