Zinsniveau

Allgemeine Informationen über das Zinsniveau

Als Zinsniveau wird die Höhe der Zinsen einer Kapitalanlage oder eines Kredites bezeichnet.

Obwohl das Zinsniveau festgeschrieben werden kann, ist es grundsätzlich nicht zu allen Zeiten gleich, sondern immer bestimmten Schwankungen unterworfen. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen.

Einflussfaktoren auf das Zinsniveau

Ein ganz wesentlicher Faktor ist die allgemeine wirtschaftliche Lage. Ist sie relativ gut, wird das allgmeine Zinsniveau eher hoch, im umgekehrten Fall eher niedrig sein.

Letzten Endes hängt die Höhe der Zinsen jedoch von den geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank und der nationalen Zentralbanken ab.

Sind die Zinsen sehr hoch, lässt sich mit verschiedenen Kapitalanlagen wie zum Beispiel Tages- oder Festgeldkonten deutlich mehr Gewinn erzielen als in Zeiten, in denen die Zinsen eher niedrig sind.

Nominal- und Effektivzins bei Krediten

ZinsniveauIm Gegensatz zum Nominalzins, der nur die reinen Kreditkosten ausweist, enthält der Effektivzins auch die Bearbeitungs- und Kontoführungsgebühren, welche die Bank ihrem Kunden zusätzlich in Rechnung stellt.

Wer ganz genau wissen will, welchen Geldbetrag er an seine Bank zurückzahlen muss, sollte sich ausschließlich nach dem Effektivzins und nicht nach dem Nominalzins richten.

Auch ein Kreditvergleich im Internet oder bei den einzelnen Banken vor Ort beruht einzig und allein auf dem Vergleich des effektiven Jahreszinses. Dies gilt auch für die Nutzung eines Kreditrechners.

Laufzeit und Kredithöhe

Sofern es sich bei dem aufgenommenen Kredit um einen bonitätsunabhängigen Kredit handelt, wird das Zinsniveau nur von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, von der Länge der Laufzeit und der Höhe der aufgenommenen Kreditsumme beeinflusst.

Persönliche Faktoren wie zum Beispiel der Grad der Bonität, haben hingegen keinen Einfluss auf das Zinsniveau. Ganz anders verhält es sich bei einem bonitätsabhängigen Kredit.

Hier hängt das Zinsniveau entscheidend davon ab, ob der Kunde eine ausgezeichnete, eine sehr gute, eine gute, eine mittelmäßige oder eine gerade noch ausreichende Bonität vorweisen kann.

Das Zinsniveau wird umso höher sein, je schlechter die Bonität des Kunden beurteilt wird und umso niedriger, je besser seine Bonität beurteilt wird.

Zinsniveau bei Bau- und Hypothekendarlehen

Für künftige Bauherren spielt das Zinsniveau eine ganz entscheidende Rolle. Schon geringfügige Änderungen können hier einen sehr großen Einfluss auf die Gesamtsumme und die Höhe der monatlichen Kreditrate haben.

Dabei kann es durchaus üblich sein, das gegenwärtige Zinsniveau auch für künftige Zeiträume festzuschreiben.

Diese Vorgehensweise lohnt sich insbesondere dann, wenn das aktuelle Zinsniveau sehr niedrig ist. Wer eine Anschlussfinanzierung benötigt, kann zu diesem Zweck auch ein Forwarddarlehen aufnehmen.

Zinsniveau bei Kapitalanlagen

Die Höhe des gegenwärtigen und allgemeinen Zinsniveaus kann einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Frage haben, welche Geld- oder Kapitalanlage sich letzten Endes als lukrativ erweist und welche eher nicht.

Aus diesem Grunde empfiehlt es sich grundsätzlich immer, das Zinsniveau vor einer Geldanlageentscheidung genau zu vergleichen und dabei insbesondere darauf zu achten, ob und in welchem Umfang eine kurz- oder längerfristige Zinsbindung besteht.

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